In diesem Jahr gab es keine Osterkarten. War ich noch im vergangenen Jahr durch die Lockdown-Aufregung hochmotiviert, einen kreativen Gruß nach Ost und West zu schicken, ist mir diese Motivation heuer irgendwie abhanden gekommen. Die Hasen-Muse war nicht zugegen, sozusagen. 😉 Am Karsamstag war ich dann aber auch nicht zufrieden mit mir und habe die Ornamente, die ich für das Notizbuch-Projekt gemacht habe, kurzerhand auf eine Hasenfigur transferiert. Ich nenne das kreatives Recycling.
Inzwischen ging der Make art that sells-Bootcamp-Kurs in die zweite Runde und es gab wieder allerhand zu zeichnen und zu probieren. Die Aufgabenstellung konnten wir diesmal recht frei interpretieren und ich habe mich für eine Editorial-Illustration mit Amanda Gorman entschieden. Gorman hat ja im Jänner 2021 mit dem Gedicht, das sie bei der Inauguration von Präsident Joe Biden vorgetragen hat, eine große Wirkung erzielt und ich habe mich sehr auf dieses Projekt gefreut. Neben der Herausforderung, Amanda Gorman darzustellen, war auch der Fokus auf ein interessantes lettering wichtig.
Auf Pinterst nach Inspirationen suchen… … eine Variante mit Tinte… … finales lettering
Bei der Illustration von Amanda Gorman habe ich mich von einem Buch inspirieren lassen, das ich mir spontan aus der Bücherei mitgenommen habe. Der Autor, Felix Scheinberger, vermittelt in „Drainting – Die Kunst, Malen und Zeichnen zu verbinden“ einen tollen Ansatz, in einem Bild „zeichnerische und malerische Elemente“ zu vereinen. Er beginnt zuerst mit einer Farbfläche und ergänzt die Details mit Finelinern oder Buntstiften. Ich war sofort Feuer und Flamme, als ich das Buch aufgeschlagen habe. Diesen Ansatz habe ich deshalb bei meiner Illustration angewandt und habe dadurch gelernt, dass ich nicht alles zu hundert Prozent genau und detailliert darstellen muss. Der Prozess fühlt sich dadurch freier an. Ich kann dieses Buch nur jedem/jeder empfehlen, der/die wie ich oft am Perfektionismus verzweifelt. 😉
Kurz vor Monatsende habe ich noch für meine Freundin eine Baby-Karte gebastelt. Ich freue mich schon sehr, die neue Erdenbürgerin persönlich kennenzulernen und wünsche ihr für ihre Zukunft von Herzen nur das Beste.
Somit war der April sehr gefüllt mit Arbeiten an meinem „analogen Schreibtisch“. Hier finden alle kreativen Tätigkeiten statt, für die man keinen Computer braucht. Der steht am „digitalen Schreibtisch“ daneben und ist so gut geschützt vor Wasser, Klebstoff, Papierschnipseln und Farbspritzern. Meine Werke sind geprägt vom Wechsel zwischen digital und analog und ich möchte auf nichts davon verzichten.
Neben den kreativen Themen hat mich im April auch das Thema NFT sehr beschäftigt. Genaueres dazu habe ich in meinem vorigen Blogbeitrag geschrieben. Wie mit allen neuen Themen ist der Einstieg am Anfang überwältigend, aufregend und auch manchmal etwas einschüchternd. Ob es nur ein Strohfeuer ist, oder es mich auf lange Sicht beschäftigen wird, wird sich zeigen. Ich werde auf jeden Fall darüber berichten. 😉