Der September stand bei mir ganz im Zeichen der Fortbildung. Neben einem Kurs zum Thema Künstliche Intelligenz habe ich mich dem nächsten Programm aus dem Adobe-Universum gewidmet – InDesign, einem Programm, mit dem man Flyer, Broschüren oder Bücher layouten kann. Wie es mir damit ergangen ist und welchen kleinen Wunsch ich mir zum Monatsende hin noch erfüllt habe, erzähle ich dir hier in diesem Blogbeitrag.
Fortbildung für die Zukfunft: Keine Angst vor Künstlicher Intelligenz
Ich bezeichne mich ja immer wieder gerne als Teilzeit-Nerd, weil ich es phasenweise faszinierend finde, mich in Themen wie NFT oder einem neuen Computerprogramm einzuarbeiten und das Dahinter und Drumherum zu verstehen. Das ganze Jahr hindurch hat mich die KI und allen voran ChatGPT „verfolgt“ und ich habe immer wieder Newsletter, Blogbeiträge, Fachmagazine und LinkedIn-Artikel dazu gelesen. Der Hype um diese neue und doch nicht neue Technologie war einfach nicht zu ignorieren und er hat auch mich in Aufregung versetzt. Es genügt jedoch nicht, alles dazu zu lesen, nein, solche Sachen muss man am Besten selbst ausprobieren. Als an einem heißen Sommertag das Kursprogramm eines Tiroler Bildungsinstitutes hereingeflattert kam, war für mich sofort klar, was ich im September an vier Abenden machen werde: Tools wie ChatGPT, Midjourney und Adobe Firefly ausprobieren.
Groß war die Aufregung vor dem ersten Kursabend – wer wird da wohl sonst noch sein und was werden wir alles lernen? Doch ich fühlte mich in der Gruppe von Gleichgesinnten sehr schnell wohl und es herrschte eine gut gelaunte und wissbegierige Stimmung. Am Anfang wurden wir mit etwas Theorie auf den selben Wissenstand gebracht, aber wir haben sehr schnell die Gelegenheit bekommen, die verschieden Tools selbst auszuprobieren. Das hat sehr viel Spaß gemacht und es gab immer wieder etwas zu lachen, weil die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine doch nicht ganz einfach ist.
In der zweiten Woche haben wir uns intensiv mit den Möglichkeiten im Bild-, Video- und Audiobereich befasst. Teilweise war es erstaunlich, was alles mit ein paar Klicks und Prompts (=Befehlen) möglich ist, andererseits hat man bei einigen Beispielen auch noch gemerkt, wie sehr wir noch am Anfang stehen. Zusammengefasst waren es vier sehr spannende und lehrreiche Abende und ich kam jedesmal mit leuchtenden Augen und den Kopf voller Ideen spätabends nach Hause.
Natürlich denke ich auch mit etwas Sorge daran, was diese Möglichkeiten für die Zukunft von Kreativen und Künstler:innen bedeuten. Macht es überhaupt Sinn, sich Programme wie Photoshop und Illustrator beizubringen, wenn sich im Prinzip jede:r mit ein paar Prompts die Bilder, Texte, Muster oder Videos erstellen lassen kann? Was sind meine Designs dann überhaupt noch wert? Und wie kann ich (oder muss ich?) künstliche Intelligenz nun in meinen Schaffensprozess integrieren?
Darauf kann es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültige Antwort geben und ich denke, dass sie auch für jede:n Künstler:in individuell ausfällt. Ich werde mich jedenfalls weiterhin mit dem Thema beschäftigen, offen für die Möglichkeiten bleiben, die mir diese Techologie bietet und meine Kreationen, egal ob analog oder digital, stets mit viel Liebe erstellen.
Erste Schritte mit Adobe InDesign: Die logische Ergänzung meiner bisherigen Reise
Mein künstlerischer Weg hat mit zaghaften Bleistiftzeichnungen begonnen und wurde mit dem ersten Kurs, den ich zu Adobe Photoshop gemacht habe, auf ein neues Level gehoben. Die nächsten Meilensteine waren das iPad und im vergangenen Jahr noch Adobe Illustrator. Ich dachte, dass ich damit für’s Erste über genügend digitale Tools verfüge, aber es ergab sich zufällig die Möglichkeit für mich, nun auch noch InDesign zu lernen. Da ich stets daran interessiert bin, mein Wissen zu erweitern, habe ich diese Chance ergriffen und mir die Grundfunktionen dieses Programms mit Schulungsvideos von LinkedIn Learning angeignet.
In meiner kaufmännischen Ausbildung habe ich die verschiedensten Funktionen von Microsoft Word gelernt und selbst nach so vielen Jahren 😉 sind für mich Serienbrief, Etikettendruck, Formatvorlagen und Inhaltsverzeichnisse keine Hexerei. Als ich jedoch die Möglichkeiten, die InDesign für das Layout von mehrseitigen Textdokumenten liefert, kennenlernte, war richtig begeistert. Für mich als Word-Userin ist das Textverarbeitung auf extra hohem Niveau.
Mein erstes kleines Projekt waren die Aktualisierung von Visitenkartendaten und die Gestaltung einer Textplatte für einen Stempel. Ich war ganz schön aufgeregt, als ich die Druckdaten an die Druckerei geschickt habe, aber es hat alles wunderbar geklappt. Der nächste Schritt wird die Gestaltung eines Online-Portfolios für eine Auswahl meiner besten Werke sein. Darauf freue ich mich schon sehr.
Körperwelten: Faszinierende Ausstellung über den menschlichen Körper
Am Ende des Monats habe ich mir noch einen kleinen Wunsch erfüllt und habe die Ausstellung „Körperwelten“ besucht. Schon viele Jahre ist mir das Konzept bekannt und ich wollte es mir schon lange selbst anschauen. Im Sommer 2023 hat die Wanderausstellung nun auch in Innsbruck Station gemacht. In dieser Ausstellung werden echte menschliche Körper, die mit Hilfe eines besonderen Konservierungsverfahrens – der Plastination – haltbar gemacht wurden, gezeigt. Man sieht den Menschen mit all seinen Bauteilen: Knochen, Muskeln, Sehnen, Organe, Nerven und erfährt, wie alles zusammenspielt und funktioniert. Es gab auch Exponate, an denen man Krankeitsbilder wie Arthrose, eine Raucherlunge oder einen Stent anschauen konnte. Ich fand die Ausstellung sehr interessant und lehrreich (und überhaupt nicht abartig, wie manche vielleicht meinen!) und ich bin sehr froh, dass ich diese Chance genützt habe. Solltest du die Ausstellung nicht gesehen haben und in einer anderen Stadt mal die Gelegenheit dazu haben, würde ich dir einen Besuch sehr empfehlen.
Sonne und Bewegung: Wie ich meine Batterien wieder auflade
Die Fortbildungen in diesem Monat haben recht viel Zeit und auch Kraft in Anspruch genommen, weshalb ich nicht so viel zum Zeichnen und Kreieren von neuen Designs und Mustern gekommen bin. Da der September noch mit vielen schönen Sonnentagen gesegnet war, wollte ich an den Wochenenden auch lieber Zeit in der Natur verbringen, als am Schreibtisch zu sitzen. Bewegung, Luft, Sonne und Gespräche mit lieben Menschen haben mir sehr gut getan und ich spürte, wie meine Energie zurückkehrte. Diese Erlebnisse sind für mich sehr wertvoll, weil sie mich wieder erden und mir die Möglichkeit geben, abzuschalten und – bleiben wir noch bei der Techniksprache – das System neu zu starten. Das tat nach so viel Input richtig gut. Wie entspannst du am besten?