Der November ist für mich der härteste Monat des Jahres und ich versuche jedes Jahr aufs Neue, ihn so gut wie möglich zu überstehen. Meine kreativen Projekte helfen mir dabei sehr, denn so kann ich mich ganz bewusst auf etwas Schönes konzentrieren und die kalten, dunklen Tage drücken nicht so schwer auf mein Gemüt.
In den vergangenen Jahren habe ich im November meist an meinen Adventskalender-Projekten gearbeitet, aber heuer hat mir dafür leider die Inspiration und auch die Zeit gefehlt. Ich war nämlich gedanklich schon in einem anderen Thema: Geschenke und Karten für die Geburt von zwei Babys in unserer erweiterten Familie zu gestalten. Über diese Aktivitäten möchte ich dir in diesem Blogbeitrag berichten.
Künstlerische Geburtsgeschenke: Handgefertigte Babykarten mit selbst designten Mustern
Für die erste Karte habe ich zwei meiner selbst designten Musterpapiere aus der „let’s celebrate“-Kollektion verwendet. Für die Geburt eines Buben habe ich ganz klischeehaft die blau/grüne Farbvariante gewählt. In meinem Juli-Beitrag habe ich dir schon mal ein paar Karten mit der anderen Farbkombi gezeigt. Ich kann mich noch immer nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. 🙂
Die einfärbigen Papiere für die Karte stammen aus einem gekauften Bastelpapier-Block, aber die Farben harmonieren dennoch gut mit meinen Musterpapieren. Die Elemente (Kreis, Elefant und Luftballon) habe ich mit Hilfe einer Stanze ausgeschnitten und das Finish bildet der kleine handgeschriebende Schriftzug „welcome little one“.
Ich zeige dir hier noch ein paar Bilder von meinem Schaffensprozess. Vielleicht motiviert es dich ja auch, mal wieder eine Karte zu basteln und zu verschicken.
Auch für die zweite Babykarte habe ich zwei von meinen selbst designten Musterpapieren verwendet. Diesmal habe ich Designs aus beiden Farbkombinationen verwendet und war erfreut, dass sie sich auch gut untereinander mischen lassen. Im Kopf und am Bildschirm mögen die Farben ja zusammenpassen, aber ich finde, erst wenn man wirklich damit arbeitet merkt man, ob sie funktionieren oder nicht. Für dieses Projekt waren sie auf jeden Fall ein Match. 🙂
Die gestanzten Elemente habe ich mit Hilfe der Packung „New Baby“ von Sizzix Thinlits ausgeschnitten. (Anmerkung: Das ist keine Werbung. Alles selbst gekauft. Ich beschreibe nur, was ich verwende.)
Ich finde es immer wieder faszinierend, wie man mit diesen Stanzen schöne, filigrane Elemente aus dem Papier schneiden kann. Bevor ich dieses Gerät kennenlernte, bin ich manchmal schon bei den einfachsten Grundformen (Kreis, Stern o.ä.) verzweifelt, wenn ich mit der Bastelschere am Werk war und es am Ende doch wieder aussah, als hätte ich es mit der Gartenschere geschnitten 😉 Ich bin dem Menschen, der mir die Welt des Scrapbookings gezeigt hat, noch immer sehr dankbar und freue mich jedes Mal aufs Neue, wenn ich mit der kleinen Kurbel die Platten durch die Presse bewege und am Ende ein hübsches Element mit sauberen Kanten herauskommt.
Illustrierte Buchstaben als Geschenk: Persönliche Akzente zur Geburt und anderen Feierlichkeiten
Ich habe dir ja im August vom Kurs über Digital Paper Cuts erzählt und ich wollte mit diesem Wissen eine eigene Serie gestalten. Als ich vor einigen Jahren die 100 Schokolade-Verpackungen designt habe, gab es innerhalb dieses Projekts auch eine Serie mit Buchstaben. Der Gedanke dahinter war, dass man die viereckigen Schokoladetafeln mit dem ersten Buchstaben des Vornamens oder – wenn man mehrere Tafeln und Verpackungen nimmt – auch den ganzen Namen – verschenken kann. Jeder Buchstabe wurde von einem motivierenden Spruch, der mit diesem Buchstaben begann, und einer kleinen Blume aus Papier Cut outs begleitet. Hier siehst du einige Exemplare aus dieser Serie:
Diese Serie nahm ich als Basis und habe sie mit den Kenntnissen aus dem Kurs vereint. Die Buchstaben (diesmal sind es Großbuchstaben) werden von collageartig angeordneten Blumen umrahmt. Durch die speziellen Effekte schaut es so aus, als wären alle Elemente ausgeschnitten und aufgeklebt worden, jedoch ist die ganze Illustration nur digital entstanden.
Danach habe ich die Anfangsbuchstaben der beiden Babynamen ausgedruckt und auf einen Karton Wellpappe geklebt. In der Größe 21×21 cm und in einem passenden Rahmen kam die Illustration sehr gut zur Geltung und ich hoffe, dass das Bild einen schönen Platz im Babyzimmer findet.
Erster Schnee und Lichtblicke: Meine Strategien für die dunkle Jahreszeit
Wie schon eingangs erwähnt, ist es für mich am hilfreichsten, sehr beschäftigt zu sein, wenn die Tage dünkler und vor allem auch kälter werden. Am liebsten beschäftige ich mich natürlich mit kreativen Sachen – zeichnen, basteln, an Geschenken arbeiten. Gerade weil hinter letzterem meistens auch ein Termin steht (Weihnachten, Geburtstag oder der erste Besuch bei einem neuen Baby), bleibe ich konsequent an meinen Projekten dran und bringe deshalb in dieser Zeit auch viel weiter. So vergeht die Zeit wie im Flug und ich komme nicht auf trübe Gedanken.
Da mich die Jahr für Jahr wiederkehrenden Weihnachtslieder aber nicht fröhlich stimmen, sondern bei mir eher das Gegenteil bewirken, habe ich in diesem Advent auch bewusst ein Alternativprogramm in meiner Musik-App abgespielt: Metal, Death Metal, Punk und Rock bringen mich nicht in eine sentimentale Stimmung und je nach dem, welches Lied gerade läuft, kann ich dann auch falsch und fröhlich mitsingen. Statt „Last Christmas“ sind es bei mir eben „Venomous Moon“ von The Rasmus oder „Lux Æeterna“ von „Metallica“.
Wenn ich mich dann mal von meinem Bastelschreibtisch lösen konnte, hat ein Spaziergang in der kalten Luft gut getan. Wenn man die Sonne dabei beobachten kann, wie sie Schritt für Schritt hinter dem Berg hervorblinzelt und der Schnee anfängt, kitschig schön zu glitzern, kann auch ich mich ein kleines bisschen für den Winter begeistern und die Schönheit der Natur in dieser kalten Jahreszeit anerkennen.