Der kürzeste Monat des Jahres ist der Dezember. Das mag angesichts der 31 Tage, die der Kalender anzeigt, nicht ganz richtig sein, aber gefühlt ist es der kürzeste Monat. Alles, aber auch wirklich alles, muss in den Tagen VOR Weihnachten untergebracht werden, denn danach wird man von einem schwarzen Loch verschluckt und alles und jede:r verschwindet im Nirvana. So kommt es mir manchmal vor, wenn der Stress und die Hektik vor dem großen Fest zunimmt und von der berühmten „stillen Zeit“ weit und breit nichts zu spüren ist. Wie ich es trotzdem geschafft habe, diesen Monat für mich so besinnlich wie möglich zu gestalten, erzähle ich dir in diesem Blogbeitrag.
Karten basteln im Advent: Weihnachtskugeln und glitzernde Geburtstagswünsche
Ich habe dir ja schon in meinem November-Beitrag erzählt, dass mir diese Jahreszeit nicht gut bekommt und so habe ich auch im Dezember versucht, Zeit für mich und meine Kreativität zu finden. Ein besonders schönes Erlebnis war das gemeinsame Weihnachtskarten-Basteln mit meiner Freundin. Da wir zu weit auseinander wohnen, um uns mal eben am Abend treffen zu können, haben wir uns via Facetime verabredet und jede hat an ihrem Schreibtisch daheim gewerkelt, während wir uns über Vergangenes und Zukünftiges austauschen konnten.
Mit meiner Sizzix habe ich verschieden große Kreise ausgestanzt und mit dem Cutter Rechtecke in unterschiedlichen Breiten und Längen ausgeschnitten. Die Kreise habe ich als Weihnachtskugeln verwendet und mit dem schwarzen Fineliner noch einen Verschluss und einen Faden dazugezeichnet. Die Rechtecke stellten Kerzen dar und auch hier habe ich mit dem Stift noch einen Docht und eine Flamme ergänzt. Natürlich durften auch ein paar Sternchen nicht fehlen. Sterne gehen ja immer und passen darüber hinaus perfekt zum Weihnachtsthema.
Da das Design so einfach gehalten war, konnte ich während des Treffens einen schönen Stapel an Karten fertigstellen und diese noch zeitgerecht vor Weihnachten zur Post bringen.
Am langen Feiertagswochenende hatte ich dann auch noch Zeit, zwei Karten für einen 40. und einen 50. Geburtstag zu kreieren. Ein bisschen scheint die Weihnachtsstimmung wohl doch bei mir angekommen zu sein, denn diese zwei Karten haben geglitzert wie die Weihnachtskugeln. Aber bei einem runden Geburtstag darf’s ruhig mal ein bisschen mehr Glitzer und Glamour sein, oder nicht? 🙂
Energie tanken im Schnee: Besinnliche Momente im Winterwonderland
Ein Besuch in Lech am Arlberg, dem Winterwonderland schlechthin, hat sich auch sehr positiv auf meine sonst so dunkle Stimmung ausgewirkt. Der Anlass war die jährliche Firmenweihnachtsfeier und natürlich hatte ich auch heuer wieder meinen Metallica-Weihnachtspullover und das T-Shirt mit dem selbst designten „Bad Santa“ dabei. Der ganze Ort war in eine dicke Schneeschicht eingepackt und es wirkte sehr heimelig und friedlich.
Am Morgen danach hatte ich noch Zeit für einen Spaziergang durch den Ort und konnte, dick eingepackt, dem Tag beim Wachwerden zuschauen. Die Ruhe, die kalte Luft und das schöne Weiß haben es mir ermöglicht, meine Gedanken wandern zu lassen und neue Energie für den Weihnachts-Endspurt zu sammeln.
Wintersonnenwende: Ein Tag des Lichts und der Zuversicht
Ein wichtiger Termin im Dezember ist für mich stets der 21.12., der Tag der Wintersonnenwende. Es ist der Tag des Jahres mit den wenigsten Stunden an Helligkeit. Aber danach wird alles besser. Es geht bergauf! Die Tage werden wieder länger und ich habe das Gefühl, dass der Frühling danach rein gedanklich schon ein kleines Stück greifbarer wirkt.
Für meine Mamma und mich ist dieser Tag ein Feiertag und so treffen wir uns meistens, um ihn auch zu etwas Besonderen zu machen. Mit einem Gläschen Sekt oder einer Tasse Tee stoßen wir auf darauf an, dass es ab jetzt wieder leichter wird, wenn die Tage länger werden. Im Hintergrund läuft ruhige Musik und wir zünden Kerzen an, um das Licht willkommenzuheißen. Wir schauen zuversichtlich nach vorne und die Aussicht auf hellere, wärmere Tage gibt uns Kraft, den noch andauernden Winter zu überstehen.
Es ist für mich ein besonderer Abend, der meiner Seele gut tut. Wir nehmen uns ein paar Stunden raus aus der Hektik und schöpfen aus der Ruhe neue Energie. Energie, die uns hilft, das kleine Licht in uns weiter zu tragen und auch anderen wieder ein bisschen Freude und Helligkeit in ihren Alltag zu bringen. Denn jeder, der sich schon mal mit dem Thema self care beschäftigt hat, weiß, dass man sich zuerst um sich selbst kümmern muss, um für andere da sein zu können.
In diesem Sinne wünsche ich dir Zeit und Ruhe, um deine Energien aufzuladen und dich mit neuem Mut und neuer Kraft der inneren und äußeren Dunkelheit zu stellen.
„Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.“ Konfuzius
Bildcredit: Rebecca Peters/Unsplash