Ich gebe nicht gerne auf. Dafür bin ich meistens zu stur. Oder vielleicht auch manchmal ein bisschen zu lethargisch? Es macht nämlich einen Unterschied, ob ich aufhöre, weil die Motivation fehlt oder ob ich aufgebe, weil es sich einfach nicht mehr gut anfühlt. Es kann aber auch sein, dass man gar nicht aufgibt, sondern es einfach nur irgendwie weiterzieht. Denn aufgeben würde ja scheitern bedeuten.
Ich denke bei dieser Frage grad an meine kreativen Projekte, aber im Grunde gilt das auch für Beziehungen, Jobs oder Sport: Am Anfang ist da was, das sich unglaublich gut anfühlt. Es macht einen fröhlich, glücklich, lebendig. Aber irgendwann kommt der Durchhänger. Und dann muss man sich fragen: weitermachen oder aufhören?
In der Kunst hilft es, sich neue Inspiration zu holen. Ich lasse mich gerne durch neue Techniken, Bücher, die Natur, kritzeln, schneiden und kleben ohne Plan und Ziel und natürlich Gespräche mit Gleichgesinnten inspirieren. In diesen Phasen sammle ich neue Ideen, die dann wieder in meine Projekte einfließen. Und plötzlich ist da wieder das Feuer, die Freude, dieses Gefühl von aufgeregt sein, das ich an (Neu)Anfängen so liebe.